
Tölzer Löwen verlieren knapp 5:6 – FAKTOR 1 dabei zur Spielerehrung
14. Oktober 2019
Einen guten Weihnachtsbrief schreiben – Tipps und Beispieltexte
16. Oktober 2019
Social Media für Unternehmen – welche Plattform ist die richtige?
Zahlreiche Soziale Medien buhlen um die Gunst der Internet-Nutzer. Dabei etabliert sich längst nicht jede Social-Media-Plattform erfolgreich am Markt, es gibt aber mittlerweile doch einige Portale, die für Unternehmen und ihre werbliche Positionierung interessant sind und teilweise sogar von zentraler Bedeutung sein können. Die größten und etabliertesten will ich hier kurz umreißen und deren Vor- und gegebenenfalls Nachteile für Unternehmen anreißen.
Das richtige soziale Netzwerk finden
Vor einigen Jahren galt noch: Besser ein schlecht gepflegter Social-Media-Kanal, als kein Social-Media-Kanal. Diese Sichtweise hat sich in Fachkreisen inzwischen doch gewandelt. Wer eine Facebook-Seite oder einen Twitter-Account einrichtet, sollte diesen auch zumindest hin und wieder bespielen. Verschiedene Tools können einem dabei zwar helfen, dennoch sollte man aber genau überlegen, in welchen sozialen Medien man relevante Inhalte liefern kann. Außerdem sollte die Plattform Ihrer Wahl zu den Zielen Ihres Unternehmens und zur Philosophie Ihres Produktes passen.
Die wichtigsten Plattformen werden hier erwähnt. Für eine tiefgreifendere Recherche kann die jährlich von Overdrive Interactive herausgegebene Social-Media-Map eine gute Hilfe bei der Entscheidungsfindung bieten. Schnell erfassbar bietet sie einen guten Überblick über die Welt der Social-Media-Kanäle.
Die Fragen, die Sie sich bei der Wahl der von Ihnen künftig genutzten sozialen Kanäle stellen sollten, lauten dann wie folgt:
- Welche (werblichen) Ziele verfolgen Sie für Ihr Unternehmen oder Ihr Produkt?
- Auf welchen Social-Media-Plattformen ist Ihre Zielgruppe aktiv?
- Für welche Zwecke möchten Sie das Social-Media-Netzwerk Ihrer Wahl einsetzen? (Veranstaltungskundgebung, Imagewerbung, Kommunikation von Angeboten, Kundenbindung...)
- Welche Tools und Funktionen soll Ihre Plattform bieten?
Je konkreter und ehrlicher Sie sich diese Fragen beantworten, desto klarer wird dann am Ende die Frage nach den zu nutzenden Medien zu beantworten sein. Im Hinterkopf sollte man dabei auch immer die zur Verfügung stehende Manpower haben. Welche Botschaften wollen Sie kommunizieren und welcher Aufwand wird dafür nötig sein? Haben Sie die Zeit, die entsprechenden Kanäle zu bespielen? Kann einer Ihrer Mitarbeiter das übernehmen?
Sind die oben genannte Fragen geklärt, geht's an die Auswahl...
Facebook ist ein Netzwerk, das die Möglichkeit bietet, private und geschäftliche Profile anzulegen. Damit birgt die Plattform die Chance, Ihre Leistungen einer social-media-affinen Zielgruppe zu präsentieren. Dei Vorteile von Facebook liegen auf der Hand: niedrige bis keine Investitionskosten bei einer schnellen und einfachen Kommunikation. Facebook ist im Social-Media-Markteting wegen seiner Branchen-Dominanz besonders wichtig. Nützlich, um Ihre Marke in aktive Gespräche zu bringen, kann auch die Gründung einer dem Produkt themennahen Gruppe sein, über die auch direkte One-On-One Marketingeffekte erreicht werden können. Außerdem bergen solche Gruppen die Möglichkeit, einer kleinen betriebsinternen Marktforschungskampagne.
Auch das eigene Profil und die Kontaktpflege (Networking) sind enorm wichtig. Facebook hält Tools bereit, die Ihnen helfen, Ihre Kontakte zu sortieren und verschiedenen Empfängerlisten zuzuweisen. Damit haben Sie eine optimale Kontrolle darüber, welcher Rezipient welche Nachricht auf den Schirm bekommt.
Besonders im Bezug auf Facebook steigt auch die mobile Nutzung seit einigen Jahren immer weiter an. Das sollten Unternehmen bei Ihrer Facebook-Strategie unbedingt beachten.
Twitter ist eine Mikro-Blog Plattform, die Kurznachrichten mit einer maximalen Textlänge von 280 Zeichen zulässt. Das bietet den Vorteil, dass Nachrichten von den dort aktiven Usern schnell gelesen und abgearbeitet werden können. Damit ist das Netzwerk vielseitig einsetzbar und dient vielen Unternehmern unter Anderem der Promotion, Marktforschung und Mitarbeitersuche. Außerdem ist Twitter beliebt bei Nutzern, die Neuigkeiten komprimiert erfassen wollen und / oder schnelle, komprimierte Meinungsäußerungen mögen. Die Hashtags vernetzen schnell und daher eignet sich die Plattform hervorragend für Marketingzwecke und eine hohe Reichweite.
Mit dem netzwerkeigenen Analysetool Twitter Analytics gibt Ihnen die Plattform außerdem ein mächtiges Werkzeug zur Erfolgsmessung an die Hand.
Selbstredend, dass auch hier das Profil in Sachen Professionalität glänzen sollte.
Xing und LinkedIn
XING gehört zu den Business-Netzwerken für geschäftliches Networking im deutschsprachigen Raum. Xing eignet sich bestens, um sich mit gleichgesinnten Kollegen zeit- und ortsunabhängig auszutauschen und geschäftliche Kontakte zu pflegen. Es konzentriert sich auf die berufliche Kommunikation untereinander und zwischen Unternehmen. Damit ist Xing definitiv ein B2B-Netzwerk, das primär dabei hilft, Kontakt zu Geschäftspartnern und Kollegen zu pflegen. Das allerdings kann dort auch sehr gut funktionieren.
LinkedIn ist ebenfalls ein Business-Netzwerk. Im Schwerpunkt wird die Plattform zur Mitarbeitersuche und zur Findung von Dienstleistern im B2B-Bereich genutzt. Wenn Sie neue Mitarbeiter, Geschäftspartner und Kunden finden wollen, ohne Kosten für Personalberater auszugeben, kann LinkedIn für Sie interessant sein.
Auch die Business-Netzwerke brauchen regelmäßige Erfolgsmessungen. LinkedIn bietet dafür den sogenannten Social Selling Index. Dieser funktioniert über den Sales Navigator, der das Profil unter die Lupe nimmt. Der Social Selling Index konzentriert sich auf Professionalität, Kontaktaufbau, Inhalte und Netzwerkstärke.
YouTube
YouTube ist nicht nur zum Hochladen von eigenen Videos geeignet, sondern auch für persönliche Webvideos. Geschickt eingesetzt können Sie sich so zum Beispiel kostspielige Geschäftsreisen für das Erstgespräch bei bundesweiten Geschäftskontakten sparen.
YouTube ist das weltweit größte Videoportal und ist an das Werbesystem Google AdSense gekoppelt, was bei kluger Nutzung eine starke Chance zur bessern Positionierung in Suchmaschinen birgt. Außerdem können damit Unternehmen Werbung direkt an die gewünschte Zielgruppe bringen. Obendrein bietet YouTube jedem Unternehmen die Möglichkeit eigener Videos für Recruiting oder Marketing an.
Instagram und SnapChat
Instagram ist eine Fotoapp für jedes Betriebssystem. Die Plattform kann nur über eine App mit allen Funktionen genutzt werden. Mit dieser App können Fotos geschossen, bearbeitet und im Web verbreitet werden. Die Fotos werden direkt im Bearbeitungsmodus angezeigt und können zugeschnitten oder mit Filtern belegt werden. Kommentare und Hashtags können direkt hinzugefügt werden, bevor man dann entscheidet, ob das Foto lediglich auf Instagram hochgeladen oder gleichzeitig auf andere Netzwerke verteilt werden soll. Im Content-Marketing kann das besondere Vorteile bringen.
SnapChat ist ebenfalls ein Bildmessenger für Fotos und Videos. Das besondere an SnapChat: Jeder gepostete Inhalt bleibt nur zehn Sekunden sichtbar und löscht sich dann automatisch. Damit läuft SnapChat in Echtzeit und verlangt permanente Aufmerksamkeit, wenn die Nutzer nichts verpassen wollen. SnapChat hat ca. 200 Millionen Nutzer und rund 700 Millionen Fotos gehen dort täglich online. Gerade für eine junge Zielgruppe eignet sich SnapChat bestens im Content-Marketing.
TikTok
TikTok ist so etwas wie eine Mischung aus SnapChat und Instagram, angereichert mit einer Karaoke Funktion und einem ausgereiften Video-Editor. Die appbasierte Plattform lebt von skurilen, lustigen bis teilweise ergreifenden Videos. Durch die zahlreichen Bearbeitungsmöglichkeiten in der App wurden bereits manigfaltige Möglichkeiten gefunden, sich auszudrücken und / oder Botschaften in die Community zu tragen.
Auch wenn TikTok im deutschsprachigen Raum noch keinen riesigen Hype ausgelöst hat, sollten Sie mit Ihrem Unternehmen diese Plattform nicht zwingend ignorieren. Gerade Marken und Unternehmen, die Produkte oder Dienstleistungen für eine sehr jugendliche Zielgruppe anbieten, könnten von TikTok grundsätzlich profitieren.
Fazit
Also Unternehmer sollten Sie ständig überdenken, welche Social-Media-Kanäle sinnvoll für die Kommunikation Ihrer Marke oder Ihres Produktes sind, welche sozialen Netzwerke sie wirklich effektiv zu nutzen in der Lage sind und welche den Aufwand wert sind. Sie können und sollten nicht auf allen Plattformen vertreten sein. Wählen Sie die, die am besten in Ihre Strategie passen.