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12. Oktober 2022Social-Media-Nutzerzahlen 2022: Social-Media-Nutzer in Deutschland und weltweit
Let's face it: Social-Media-Plattformen sind so beliebt, wie nie! Mit satten 4,62 Mrd. aktiven NutzerInnen ist inzwischen mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in mindestens einem sozialen Netzwerk aktiv. Für Werbetreibende sollte also – eigentlich ohnehin seit Jahren, aber spätestens jetzt – klar sein: Social Media ist gekommen um zu bleiben. Wer in den einschlägigen Netzwerken nicht präsent ist und dort keine Werbung betreibt, verschenkt Reichweite.
Allerdings ist es nicht so einfach, den Überblick zu bewahren und sich zu entscheiden, auf welcher Plattform man denn nun vertreten sein sollte. Und sicher sind die absoluten Nutzerzahlen nicht für jedes Gewerbe entscheidend – schon deswegen nicht, weil auf den unterschiedlichen Plattformen zum Teil sehr unterschiedliches Publikum vertreten ist und auch die Erwartungshaltung zu den Inhalten stark variiert. Dennoch sollte man die Nutzerzahlen nicht ganz außer Acht lassen, geben sie doch Hinweis darauf, welche Plattformen im Trend liegen oder gar Evergreens sind und welche Netzwerke in der Bedeutungslosigkeit verschwinden. Um Ihnen einen Überblick zu den Nutzerzahlen zu geben, habe ich hier die wichtigsten Social-Media-Nutzerzahlen zusammengetragen und die nüchternen Zahlen für Sie etwas eingeordnet.
Ein paar Fakten zum Einstieg
Die Reichweite der Social-Media-Plattformen – und damit deren Bedeutung in der Werbung/im Marketing – wächst von Jahr zu Jahr und hat auch 2022 wieder ein neues Höchstmaß erreicht. Wir leben inzwischen in einer durchdigitalisierten Welt, in der für viele NutzerInnen die Social Media Plattformen Ihres Vertrauens ein alltäglicher und wichtiger Begleiter geworden sind. Und dabei haben die allerwenigsten Anwender nur auf einer Plattform einen Account. Im Durchschnitt hat jede der 4,62 Mrd. Personen, die Social Media nutzen, siebeneinhalb Social Media Accounts. Die durchschnittliche tägliche Nutzungsdauer liegt dabei bei 2 Stunden und 27 Minuten pro Tag und damit bei 894 Stunden im Jahr.
Die meisten Menschen verbringen also täglich mehrere Stunden in den Sozialen Medien und nutzen sie, um sich auszutauschen, um Neuigkeiten zu erfahren oder sich über Personen, über Marken, Produkte oder Personen zu informieren. Der ideale Tummelplatz also für jeden werbeverantwortlichen eines Unternehmens, um dort in einer früher nicht möglichen Kundenähe Produkte oder Dienstleistungen zielgruppengerecht zu platzieren.
Aktive Social-Media NutzerInnen 2022 – weltweit
Klarer Spitzenreiter ist auch 2022 Facebook mit 2,9 Milliarden NutzerInnen – gefolgt von Instagram mit 1,5 Milliarden. Die noch relativ junge Plattform TikTok hat sich an vielen anderen etablierten Netzwerken vorbeigeschoben und ist mit 1 Milliarden Menschen, die TikTok nutzen, inziwschen auf dem beachtlichen dritten Platz.
Konnte man sich diese drei Positionen vielleicht noch denken, wenn man sich mit den Social-Media-Plattformen etwas beschäftigt, stehen danach einige Überraschungen auf dem Treppchen: So ist LinkedIn mit 830 Millionen NutzerInnen immer noch vor dem Corona-Gewinner Telegram (550 Millionen) gelandet. Twitter (436 Millionen) und Pinterest (433 Millionen) mag man an dieser Stelle vielleicht vermuten, aber dass dann Reddit (430 Millionen) in der Liste auftaucht, kann – zumindest aus deutscher Sicht – schon verwundern.
Auch dass es das russlandstämmige Netzwerk VKontakte (100 Millionen) und Xing in die Liste geschafft haben, ist eine kleine Überraschung – erst recht, wenn man bedenkt, dass Xing nur in deutscher Sprache verfügbar ist – und damit im Schwerpunkt auch nur in der DACH-Region (Deutschland, Österreich und Schweiz) genutzt wird. Vor diesem Hintergrund sind die 21 Millionen UserInnen durchaus beachtenswert!
Aktive Social-Media NutzerInnen 2022 – Deutschland
Auch bei den Nutzerzahlen für Deutschland wartet die eine oder andere Überraschung auf den gewogenen Betrachter. Zwar liegt auch hier Facebook mit 47 Millionen Nutzern vorn und auch in Deutschland ist Instagram auf Platz 2 (32 Millionen), aber Hand auf's Herz: Wer hätte gedacht, dass XING mit 17 Millionen Nutzern das Netzwerk mit der drittstärksten Reichweite in Deutschland ist? Und wer hätte Pinterest auf Platz 4 vermutet? 16 Millionen UserInnen hat die Plattform mit dem rotem "P".
TikTok ist mit inzwischen 15 Millionen NutzerInnen bereits recht dominant – bedenkt man, dass das (ursprünglich unter dem Namen Musica.ly gestartete) Videonetzwerk erst seit 2016 existiert und in Deutschland seinen großen Durchbruch erst Anfang 2018 hatte.
Dass Reddit in Deutschland mit ebenfalls 15 Millionen NutzerInnen ebenso präsent ist wie TikTok, würde man auf den ersten Blick sicher auch nicht vermuten. Die Position von LinkedIn und Twitter sind erwartbar – dass aber Telegram trotz des großen pandemiebedingten Aufwindes mit 8 Millionen Usern im Vergleich zu Facebook und Instagram doch recht abgeschlagen ist, wirkt überraschend.
Ein paar Worte zu den einzelnen Plattformen
Facebook und Instagram
Immer wieder wird behauptet, Facebook sei tot und dort sei eigentlich niemand mehr aktiv. Die Zahlen sprechen eine beeindruckend andere Sprache. Mit dem eineinhalbfachen NutzerInnen-Volumen von Instagram ist Facebook immer noch das stärkste Social-Media-Portal. Facebook und Instagram sind DIE reichweitenstarken Platzhirsche, die – sowohl weltweit wie auch in Deutschland die Social-Media-Welt dominieren.
Hier nicht zu werben wäre für Sie als Unternehmer grob fahrlässig. Es gibt nur sehr wenige Branchen, für die eine Facebook-Seite oder ein Instagram-Firmenprofil nur bedingt Sinn macht.
Xing und LinkedIn
Im recht engen Mittelfeld des Deutschland-Rankings liegen Xing und LinkedIn mit Platz 3 und Platz 7 zwar scheinbar weit auseinander, in absoluten Nutzerzahlen sind die beiden Netzwerke aber doch nahe beieinander. Die Business-Portale machen vor allem für B2B-Leistungen, für Dienstleister und für Anbieter, deren Zielgruppe Dienstleister sind, Sinn. Es gibt aber auch andere Branchen, bei denen es sich lohnt, darüber nachzudenken, ob man auf LinkedIn und Xing nicht seine Reichweite ausbauen kann.
Ob man dabei lieber in Xing oder in LinkedIn unterwegs ist, liegt wohl eher an persönlichem Like or Dislike. Beide Netzwerke haben ihre Vor- und Nachteile – wenn sie bislang auch recht nahe beieinander waren. Nachdem aber Xing sich künftig von den Gruppen verabschiedet und sich mehr und mehr auf die Mitarbeiter- und Jobsuche konzentriert, ist LinkedIn sicher das thematisch breiter aufgestellte Netzwerk. Am Ende wird hier das gewünschte Kommunikationsziel mitentscheiden.
Pinterest ist – noch viel stärker als Instagram – ein Dienst, der von Bildern lebt. Für werbetreibende macht die Plattform daher nur Sinn, wenn sinnvoll aufmerksamkeitserregende Bilder platziert werden können.
Zu Twitter gilt festzuhalten: Nur wer dort wirklich sehr aktiv ist (min. zwei verfasste Tweets oder ReTweets täglich), hat die Chance auf den Aufbau einer nennenswerte Followerschaft, die dann im Schwerpunkt aus der Medien- und Kreativwelt kommt. Wir empfehlen unseren Kunden Twitter daher als Ergänzungsplattform, wenn die Kapazitäten für die Bearbeitung des Netzwerkes zur Verfügung stehen.
Telegram und VKontakte
Bei Telegram und VKontakte scheiden sich die Geister. Die Einen sind Fans, die Anderen nicht. Durch die starke Nutzung esotherischer und politisch extremer Gesinnungsgruppen sind die Plattformen für die Außenwirkung von Unternehmen mit Vorsicht zu genießen.
Fazit
Als Unternehmer sollten Sie ständig überdenken, welche Social-Media-Kanäle sinnvoll für die Kommunikation Ihrer Marke oder Ihres Produktes sind, welche sozialen Netzwerke sie wirklich effektiv zu nutzen in der Lage sind und welche den Aufwand wert sind. Sie können und sollten nicht auf allen Plattformen vertreten sein. Wählen Sie die, die am besten in Ihre Strategie passen – ABER: Wichtig ist es in jedem Fall, mit Ihrem Unternehmen auch auf Social Media präsent zu sein, um die dadurch zur Verfügung stehende Reichweite zu nutzen. Verschenken sie diese Möglichkeit des Kundenkontaktes nicht!
Sie haben Fragen zu den Social-Media-Kanälen und/oder zur Nutzung für Ihr Unternehmen? Kontaktieren Sie uns!
(Frank Bittner)