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"Wer nicht wirbt, der stirbt." – Henry Ford hat diese Worte vor langer Zeit geprägt, die den Kern dessen auf den Punkt bringen, was Werbung für Ihr Unternehmen bedeutet. Einige Dinge sind für die allermeisten Firmen unabdingbar. Ohne eine eigene professionelle Website wird Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung beispielsweise in unserer durchdigitaliserten Welt wohl gar nicht mehr wahrgenommen. Eine Website allein wird in den meisten Fällen aber nicht genügen. Um mit Ihrer Marke beim Interessenten einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen sollten Sie den potentielle Kunden immer wieder auf unterschiedlichen Ebenen erreichen – das heißt, über verschiedene mediale Wege. Und zu einem ordentlichen Medienmix gehört eben mehr, als nur eine Website. Je nach Budget können Umfang und Vielseitigkeit dieser medialen Mischung stark variieren, aber ein Print-Produkt sollte ergänzend zur Website immer drin sein – der Flyer.
Als gedrucktes Erzeugnis besticht der Flyer durch geringe Druckkosten und enorme Vielseitigkeit. Mit der Möglichkeit, unterschiedlichste Größen und Umfänge zu realisieren, bietet er nämlich obendrein die Chance, verschiedenste Dinge zu bewerben: Eine kurze Vorstellung Ihres Unternehmens, eine Rabatt- oder Gutscheinaktion oder eine Eventankündigung – geschickt platziert sind Flyer immer eine wirkungsvolle Werbemethode; vorausgesetzt, bei der Gestaltung werden einige grundsätzliche Regeln beachtet.
Folgendes sollten Sie bei der Planung und Umsetzung Ihres Flyers beherzigen:
1. Ihre Zielgruppe
Vor den ersten Überlegungen zum Design, sollten Sie zunächst die Zielgruppe bestimmen, die Sie mit dem Flyer erreichen wollen. Nur mit einem zur Zielgruppe passenden Design kommt die Botschaft nämlich auch so an, wie sie es soll. Folgende Punkte sind dabei herauszuarbeiten:
B2B- oder B2C-Klientel?
Geschäftskunden lassen sich vermutlich eher mit sachlichen Fakten überzeugen, für (private) Endkunden kann es gerne etwas emotionaler werden.
Die Altersstruktur der Zielgruppe
Das Design Ihres Flyers muss authentisch zum Durchschnittsalter der Zielgruppe passen. Je älter die Empfänger im Durchschnitt, desto wichtiger wird es, auf eine gute Lesbarkeit der Texte zu achten. Ein junges Publikum lässt sich unter Anderem durch eine etwas gewagtere Wortwahl und – je nach Produkt – eventuell auch mit einem peppigeren Design begeistern.
Distributionswege
Der beste Flyer bringt nichts, wenn er (nur) bei Ihnen im Unternehmen ausliegt oder gar im Lager verstaubt. Flyer müssen unters Volk gebracht werden. Wenn Sie Ihr Werbemittel mit der Post versenden, sollte berücksichtigt werden, dass ein Adressfeld eingearbeitet werden muss. Wird er in Fußgängerzonen oder andernorts verteilt, sollten Design und inhaltliche Botschaft zur Situation passen, in der sich der Empfänger zum Zeitpunkt des Erhaltes befindet. Je nach Art und Ort der Verteilung sollten der Flyer dabei immer positiv aus der Medienflut herausstechen.
2. Konzept und Design
Ist die Zielgruppe klar umrissen, stellt sich als nächstes die Frage, nach welchem Konzept der Flyer gegliedert und aufgebaut sein soll:
Flyerformat
Das Format Ihres Flyers kann ihm mehr Aufmerksamkeit verschaffen. Ausgefallene Formen sind effektiv, aber nicht immer passend und in der Regel teurer als DIN-Formate.
Klare Aussage
Meist entscheiden wenige Sekunden, ob der Flyer angenommen und gelesen wird. Je klarer Inhalt und Struktur des Flyers angelegt sind, desto schneller erfasst man die Botschaft
Kernaussagen auf den ersten Blick erfassbar
Je weniger Werbebotschaften ein Flyer vermittelt, desto größer die Erfolgschance. Platzieren Sie Ihre zentralen Werbebotschaft einprägsam und schnell erfassbar. Zu viele Botschaften sorgen für Verwirrung und wirken unklar.
Ausgewogenes Text-/Bild-Verhältnis
Zuviel oder nicht klar gegliederter Text schreckt ab, ein Bild alleine wird in den seltensten Fällen ausreichen, um die gewünschte Werbebotschaft zu vermitteln.
Umfang
Wird der Flyer ein oder zweiseitig bedruckt? Oder soll es sich um ein Falzprodukt handeln? Die Rückseite des Flyers bietet Ihnen wertvollen Platz für weiterführende Informationen und kann zum Beispiel den entscheidenden Impuls geben, dass der Kunde sich intensiver mit ihrem Produkt befasst, indem er beispielsweise Ihre Website besucht.
3. Inhalt
Nachdem die grundlegenden Eigenschaften des Flyers festgelegt sind, kann der Inhalt konkretisiert werden. Aktuelle Studien zufolge entscheiden die ersten zwei bis drei Sekunden, ob der Betrachter Ihres Flyers sich angesprochen fühlt und bereit ist, sich weiter damit zu befassen oder sich anderen Dingen zuwendet.
Folgende Punkte sind zum Inhalt zu beachten:
Aussagekräftige Titelseite
Arbeiten Sie unmissverständlich und schnell erfassbar mit wenigen Worten heraus, welches Produkt / welches Event / welche Dienstleistung beworben wird.
„W-Fragen“ (Was? Wer? Wie? Wo? Wann? Warum?)
Der Kunde soll durch den Flyer dazu bewogen werden, sich weiter mit Ihrem Produkt zu beschäftigen, oder direkt einen Kaufentscheid zu treffen. Geben Sie alle wichtigen Informationen so kurz und prägnant wie möglich, aber auch so ausführlich wie nötig wieder!
Mehrwert für den Kunden
Überzeugen Sie den Kunden vom Mehrwert, den Ihr Angebot für ihn hat – gegebenenfalls auch gegenüber des Angebotes von Mitbewerbern. Vermitteln Sie Alleinstellungsmerkmale!
Konversion
Formulieren Sie eine weitere Handlungsanweisung. Wenn Sie klarmachen, welche Reaktion Sie sich wünschen und welche Vorteile der Kunde dadurch hat, wird Ihr Flyer umso erfolgreicher sein.
Kontaktdaten
Vergessen Sie nicht, dem Kunden mitzuteilen, wie und wo Sie erreichbar sind – und seien Sie dann auch erreichbar. Platzieren Sie also keine Telefon-Nummer, die ohnehin nur selten besetzt ist. Eventuell ist dann die Angabe einer E-Mail-Adresse oder einer Website zweckmäßiger. Sparen Sie überflüssige Informationen. Bieten Sie beispielsweise ihre Dienstleistung am Wohnort des Kunden an, muss Ihre Straße und Hausnummer nicht auf den Flyer, auch Fax-Nummern gehören eher nicht auf den Flyer.
Weniger ist mehr
Insgesamt gilt für den Flyer: Keep it small and simple! (K.I.S.S.) Formulieren Sie nur die notwendigen Informationen. Fassen Sie sich kurz und beschränken Sie sich auf die wichtigste/n Werbebotschaft/en.
4. Haptik
Das Material auf dem der Flyer gedruckt wird, kann mitentscheiden, wie erfolgreich die Werbemaßnahme ist! Je außergewöhnlicher die Haptik des Flyers, desto einprägsamer ist dieser. Ein besonderes Tasterlebnis bleibt uns allen leichter in Erinnerung. Dabei ist entscheidend, dass das gewählte Papier oder Material zur Kampagne und zum Produkt passt. Ein sehr natürliches oder naturnahes Produkt wird beispielsweise authentischer beworben, wenn es auf einem matten ungestrichenen (Recycling-)Papier beworben wird, ein Flyer für ein Beratungsbüro sollte vielleicht auf einem edleren Papier gedruckt werden. Auch Veredelungen durch Prägungen, Effekt-Lack oder Folienkaschierungen können einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil schaffen.
5. Korrektur der Inhalte
Nichts ist ärgerlicher, als den frisch gedruckten Flyer in hoher Auflage aus dem Karton zu nehmen und dann erst festzustellen, dass ein Tippfehler in der Headline oder ein Zahlendreher in den Kontaktdaten mitgedruckt wurde. Prüfen Sie daher Ihren fertigen Flyer gewissenhaft, Bevor Sie ihn zum Drucken geben. Achten Sie vor allem auf...
- Tippfehler / Zahlendreher und ähnliches
- stimmiger Satzbau / Rechtschreibung
- Layout – alles noch so, wie es sein soll oder hat sich noch einmal etwas verschoben?
- für den Druck ausreichende Bildqualität (meist 300 Pixel pro Zoll)
- korrekt eingebettete Schriften
- richtiger Farbraum der Daten? (Viele Bilder sind standardmäßig im für Monitore verwendeten RGB-Farbraum angelegt. Gedruckt wird aber im CMYK-Farbraum.)
- Anforderungen der Druckerei – Farbprofil, Flyerformat, Beschnittzugabe und Beschnitt-Marken etc.
Die letzten vier Punkte sind für ein qualitativ hochwertiges Druckergebnis entscheidend. Arbeiten Sie daher mit einem professionellen Layout-Programm, wie Adobes InDesign, Affinitys Publisher oder Quark XPress. Die üblichen Office-Anwendungen eignen sich nicht, um die oben aufgeführten Punkte gesichert zu erreichen.
Oder doch zum Fachmann...?
Wer selbst ein kreatives Händchen hat, muss – vor allem wenn das Budget begrenzt ist – nicht zum Profidesigner. Verschiedene Templates (Layoutvorlagen) für die oben genannten Programme, bieten außerdem Hilfe. Und gerade zum Start eines Unternehmens, wenn die Kunden sich noch nicht unbedingt die Klinke in die Hand geben, hat man eventuell Zeit, sich um solche Dinge zu kümmern. Ist der Termindruck ohnehin groß, gilt es aber zu Überlegen, ob der Gang zum Fachmann nicht doch die bessere Entscheidung ist. Das spart dann nämlich nicht nur Zeit, die Sie unter Umständen in neuen Profit investieren können, sondern bietet Ihnen auch die Möglichkeit, von Routine und Erfahrungsschatz des Designers zu profitieren.
(Frank Bittner)