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28. August 2021Wie eine starke Unternehmenskultur Ihre Mitarbeiter zu Fans macht
Eine positive Unternehmenskultur wirkt sich nicht nur auf die Mitarbeiter aller Stufen aus sondern strahlt auch nach außen. Je zufriedener Ihre Mitarbeiter mit dem Unternehmen sind, desto besser wird Ihr Image auch für Außenstehende – Sie machen sich interessant für neue Mitarbeiter und nicht zuletzt erhöht es die interne Produktivität wenn Ihre Mitarbeiter gerne für Sie arbeiten und ihre Werte auch selbst vertreten.
Dieser Beitrag fast zusammen, was man unter Unternehmenskultur versteht und wie Sie Ihre Mitarbeiter führen und vor allem motivieren können.
Corporate Culture – Unternehmenskultur
Die Unternehmenskultur – oder Organisationskultur (englisch organizational culture, corporate culture – als Teil der Corporate Identity) beschreibt laut Wikipedia die „ Entstehung und Entwicklung kultureller Wertmuster innerhalb von Organisationen.“ Weiter heißt es: „die Organisationskultur wirkt auf alle Bereiche des Managements (Entscheidungsfindung, Führung, Beziehungen zu Kollegen, Kunden und Lieferanten, Kommunikation usw.). Jede Aktivität in einer Organisation ist auf Basis ihrer Kultur entstanden und dadurch kulturell beeinflusst. Das Selbstverständnis der Organisationskultur erlaubt es Organisationsmitgliedern, Ziele besser verwirklichen zu können. Außenstehende können durch diese Kenntnis die Organisation besser verstehen.“
Sicher stimmen Sie mir zu, dass eine schlechte Arbeitserfahrung oft eng verknüpft ist mit der Kommunikation unter den Kollegen, die Art und Weise, wie der Vorgesetzte mit einem umgeht oder wie hoch die Wertschätzung der geleisteten Arbeit ist, bzw. war.
2013 hatten laut dem „Engagement Index 2013“ bereits 17% innerlich gekündigt und ganze 67% aller Mitarbeiter empfanden nur wenig Zugehörigkeit zu ihrer Firma. Das sorgt für mehr Fehlzeiten, wenig Engagement und vor allem wenig Loyalität. Wenn das Schiff sinkt, springen dann diese Mitarbeiter defintiv zuerst.
Was können Sie tun, um Ihre Unternehmenskultur nachhaltig zu verbessern?
1. Maßnahme: Ist-Zustand ermitteln
Erfassung des Status quo. Nehmen Sie beispielsweise eine anonyme Mitarbeiterbefragung durch. Hören Sie sich um. Was wird über Ihre Firma gesagt? Wo sind Ihre Baustellen? Was kann verbessert werden? Womit sind Ihre Mitarbeiter zufrieden oder unzufrieden?
Vielleicht haben Sie das Glück und Ihr Unternehmen wird bereits auf kununu.com gelistet. Auf dieser Plattform kann jeder Mitarbeiter Ihr Unternehmen anonym bewerten. Neben Mitarbeiterzufriedenheit und Benefits kann auch ganz differenziert auf Karriere/Gehalt, Unternehmenskultur, Arbeitsumgebung und Vielfalt eingegangen werden.
Nutzen Sie die Mittel, die Ihnen zur Verfügung stehen um sich ein möglichst klares Bild über Ihre derzeitigen Unternehmenskultur zu schaffen.
2. Maßnahme: Soll-Zustand erarbeiten
Werden Sie sich klar darüber, wo Sie hinwollen. Wenn die Ergebnisse Ihrer Recherche aus Maßnahme 1 nicht das gewünschte Ergebnisse lieferten überlegen Sie sich, was falsch läuft und was Sie verbessern möchten. Was für eine Art Unternehmen wollen Sie sowohl intern darstellen als auch nach außen strahlen? Das Ziel sollte seine, gemeiname Werte und Normen zu finden für eine in-sich-stimmige Unternehmenkultur in welcher alle Mitarbeiter an einem Strang ziehen.
Schauen Sie sich einmal um – gucken Sie nach links und rechts – was macht Ihre Konkurrenz? Kennen Sie vielleicht bereits ein Unternehmen mit hoher Mitarbeiterzufriedenheit? Abschauen ist deutlich erlaubt!
3. Maßnahme: klare Kommunikation im Unternehmen
Kommunizieren Sie Ihre Vorstellungen innerhalb Ihres Teams. Bitten Sie um Feedback, eigene Vorschläge. Hören Sie vor allem genau zu – so gelingt es Ihnen Vertrauen zu gewinnen und sich als sorgender Vorgesetzter zu etablieren. Jeder einzelne Mitarbeiter kann so Teil des großen Ganzen werden und den Alltag aktiv mitgestalten. Wenn Angestellte ein Teil der Verantwortung der eigenen Unternehmenskultur mittragen, steigt auch die Loyalität und die Zufriedenheit. Lassen Sie Ihre Mitarbeiter nicht nur ein einzelnes Zahnrad im Getriebe sein. Jeder einzelne kann das Gefühl bekommen, ein wichtiger Baustein zum Erfolg des Unternehmens zu sein.
Bei allen Bemühungen kann es trotzdem sein, dass MItarbeiter nicht sofort auf Ihren neuen Zug aufspringen wollen – verständlich, denn nicht jeder mag Veränderungen. Damit Ihre Mitarbter trotzdem am Ball bleiben gebe ich Ihnen später nooch Tipps zur Motivation Ihrer Angestellten.
4. Maßnahme: Umsetzung
Reden kann man ja bekanntlich viel – aber umsetzen muss man Versprechungen natürlich auch. Nichts könnte besser für Ihre Unternehmenskultur sein, wenn Sie das Versprechen auf Veränderung in eine positivere Richtung groß ankündigen und dann auch zeitnah umsetzen sodass Sie für alle Mitarbeiter sichtbar ist Eine stetige Kommunikation und ein kontinuierliches Feedback dazu ist extrem wichtig. So kann im Prozess der Veränderung ständig evaluiert werden, ob die vor Kurzem umgesetzte Veränderung ankommt, sinnhaft ist und sichtbaren Mehrwert bietet. Außerdem sorgen die Rückmeldungen dafür, dass keine Unsicherheiten im Team aufkommen oder Sie Ihre Glaubwürdigeit durch fehlendes Interesse verlieren.
Trotz aller Maßnahmen, die Sie umsetzen und allen Vorhaben, die Ihren Mitarbeiter zu Gute kommen sollen, dürfen Sie nicht vergessen, dass eine individuelle Betreuung einzelner Mitarbeiter nicht durch einen Kummerkasten ersetzt werden kann. Im Großen und Ganzen geht es nämlich darum, dass für alle Mitarbeiter – egal in welcher Position – eine angenehme und lohnenswerte Arbeitsatmosphäre geschaffen wird. Dazu gehört auch die Bereitschaft, sich der Probleme und Sorgen des Einzelnen anzunehmen und für Lösungen zu Sorgen und Wertschätzung zu vermitteln.
Mitarbeiter-Motivation
Damit komme ich auch gleich zum nächsten wichtigen Thema. Die Motivation Ihrer Mitarbeiter. Vermutlich denken Sie jetzt, dass monetäre Benefits doch die beste Motivation sein müssten, denn schließlich wollen alle immer mehr Geld. Das stimmt so aber nicht. Loyalität, Einsatz- und Opferbereitschaft sind nicht käuflich. Geld ist schnell ausgegeben und ein höherer Lohn ist etwas, an das man sich schnell gewöhnt. Wenn Ihre Mitarbeiter trotz dieser Leistung nicht gern zu Arbeit gehen, werden Sie sich früher oder später im ewigen Kreis der hohen Mitarbeiterfluktuation befinden. Geld ist eben nicht alles. Nur eine gute Strategie, aufmerksame Führung und Engagement können Mitarbeiter langfristig motivieren.
Hier nun meine Tipps zur Motiviation Ihrer Mitarbeiter für eine gesündere Unternehmenskultur:
1. Tipp – Selbst das beste Vorbild sein
Erfüllen Sie Ihre eigenen Ansprüche. Wenn Sie von Ihren MItarbeitern ein bestimmtes Verhalten erwarten oder erwünschen sollten Sie mit bestem Beispiel voran gehen. Versteht sich eigentlich von selbst. Loyalität und Vertrauen entwickelt sich vor allem dann, wenn sie mit im Boot sitzen und sich als Teil der „Truppe“ präsentieren – Seien Sie ebenfalls pünktlich, halten Sie sich an Absprachen, arbeiten Sie auch mal länger, teilen Sie Ihre Gedanken im Team, usw.
2. Tipp – Fairness gegenüber allen Angestellten
Langfristig führt beim Aufbau eines Unternehmens kein Weg an den ökonomischen Aspekten vorbei. So sparsam Sie auch wirtschaften, eine faire und leistungsgerechte Vergütung ist ein absolutes Muss. Fühlen sich Ihre Mitarbeiter unfair bezahlt oder es kommt heraus, dass Kollegen bei gleicher Leistung mehr oder weniger bekommen, können Sie davon ausgehen, dass Ihre Personalfluktuation stetig steigt und Ihre Firma in der Öffentlichkeit an Ansehen verliert. Ihr Unternehmen lebt von den Mitarbeitern – nur mit loyalen Mitarbeitern, einer besseren Unternehmenskultur und besonders mit Fairness können Sie ein erfolgreiches Unternehmen aufbauen bei dem die Mitarbeiter gerne mitanpacken.
Fairness bezieht sich nicht nur auf die Vergütung sondern auch auf die Beurteilung von Mitarbeitern. Konstruktive Kritik hilft meistens jedem. Bleiben Sie dabei auf Augenhöhe und betonen Sie auch Fortschritte, geben Sie Lob und erkennen Sie besondere Fähigkeiten an.
3. Tipp – Gestalten Sie realistische Ziele und reden Sie jederzeit ganz offen
Nicht zu wissen wofür eigentlich gearbeitet wird, stupide Aufgabenerfüllung, die Frage nach dem Sinn des Ganzen lässt die Motivation Ihres Personals ganz schnell sinken. Das führt widerum zum Abfall der Leistung, Abfall von Qualität und somit auch zum Sinken des Vertrauens in Ihre Produkte und in Ihre Mitarbeiter.
Mein Tipp für Sie: Teilen Sie Ihre Projekte in kleinere Etappen ein und kommunizieren Sie Ihre Ziele! Diese sollten natürlich erreichbar sein und genau so hoch, dass es ausreichend anspornt, alles zu geben. Räumen Sie Unsicherheiten aus dem Weg, klären Sie über Ihre Erwartungshaltung auf. Vertrauen und Sicherheit wird gefördert, wenn Sie Ihre Mitarbeiter gut und vor allem umfassend informieren und alle auf einem Stand sind.
4. Tipp – Unterstützen Sie Ihre Mitarbeiter
Das Angebot der persönlichen Weiterentwicklung in der Stellenanzeige sollte nicht nur leeres Gerede sein – setzen Sie sich dafür ein, dass jeder Mitarbeiter sein Potenzial voll entfalten kann. Das geschieht in Form von internen oder externe Fortbildungen, dem Setzen neuer Ziele und dem gewähren von Freiräumen. Lernen Sie Ihre Mitarbeiter kennen und loten Sie individuelle Grenzen aus. Lob und Kritik sind wie immer ein wesenlicher Bestandteil bei der Motivation von Mitarbeitern.
So vermeiden Sie einen Stillstand in den Köpfen und treiben den Ehrgeiz an, der dafür sorgen kann, dass Ihre Angestellten gerne mehr leisten.
Wenn Sie stattdessen aber daran denken, dass Sie dann mehr investieren als Sie vielleicht zurück bekommen, werden Sie vermutlich nie Personal haben, das in Ihrem Unternehmen eine Zukunft sieht. Stattdessen werden Ihre besten Mitarbeiter weiter ziehen und sich neuen Herausforderungen stellen, wenn Sie zu sehr an der eigenen Wirtschaftlichkeit interessiert sind.
5. Tipp – Seien Sie offen gegenüber Flexibiltät am Arbeitsplatz
Work-Life-Balance ist heute aus dem Unternehmensalltag nicht mehr wegzudenken. Für eine angenehme Unternehmenskultur und damit einhergehend für die angemessene Motivation von Mitarbeitern sollten Sie unbedingt dafür sorgen, dass sich für Ihre Mitarbeiter Familie/Freizeit und Beruf optimal vereinbaren lassen. Seien Sie im Hinblick auf Arbeitszeiten so flexibel wie möglich. Terminvereinbarungen innerhalb der Arbeitszeit solten kein Problem sein. Seien Sie offen für individuelle Lösungsfindung wenn Ihre Angestellten an bestimmte KiTa- und/oder Trainingszeiten gebunden sind. Wenn Sie auf Ihre Mitarbeiter zukommen, werden Sie langfristig mit Vertrauen und Loyalität belohnt.
Bei kreativen Aufgaben, die es zu lösen gilt, hilft meistens ohnehin nur eine flexible Arbeitszeitgestaltung. Mit angemessener Erholung und Ruhezeit steigt gleichzeitig wieder die Motivation und die Bereitschaft für Mehrarbeit.
Fazit
Sie sehen also: Die Motivation von Mitarbeitern gelingt Ihnen nicht nur über Ihr Scheckbuch. Eine offene Kommunikation, Fairness und ein wertschätzender Umgang mit Ihren Mitarbeitern hat langfristig eine stärkere Auswirkung auf Ihre Unternehmenskultur als es Geld allein schaffen kann.
Wagen Sie den Schritt und passen Sie Ihre Vorgehensweisen an, damit Ihr Unternehmen nach außen und nach innen eine mitarbeiterfreundliche Stellung einnimmt. Sorgen Sie dafür, dass gern für Sie gearbeitet wird, um langfristiges Wachstum zu erzielen – mit einer loyalen und zufriedenen Mitarbeitschaft.
(Josephine Sprung)