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Business-Blogbeitrag richtig schreiben – Wie macht man Leser zu Kunden?
Wer kennt das nicht? Ihren Business-Blog-Beitrag haben Sie fertig formuliert und editiert, Sie veröffentlichen den Beitrag zufrieden in Ihrem Blog. Der Tag ist also gerettet, möchte man meinen. Doch just in diesem Moment schießt Ihnen eine Frage durch den Kopf: Verschwenden Sie gerade Ihre Zeit? Lohnt sich die Energie und Mühe, die Sie ins Bloggen stecken? Findet überhaupt irgendjemand Ihre Artikel interessant?
Mit dieser Fragestellung sind Sie nicht allein. Ganz gleich, ob Sie bereits einen firmeneigenen Blog betreiben und dort einen Blogbeitrag schreiben oder erst am Anfang stehen, die Gedankenspirale ist immer die gleiche. Wir wünschen uns alle mehr LeserInnen. Und nicht nur das. Jeder wünscht sich LeserInnen, die zu KundInnen werden. Aber wie erreichen Sie das? Folgende Tipps können Ihnen helfen, Ihre LeserInnen in KäuferInnen und oder StammkundInnen zu verwandeln.
Doch bevor Ihre LeserInnen zu Ihren KundInnen werden, müssen Sie sie erst mal als LeserInnen gewinnen. Sie müssen sie regelrecht anlocken, ihre Neugier wecken, sie inspirieren und dazu verleiten, Ihren Business-Blog zu lesen. Legen wir los.
Wie schreiben Sie unwiderstehliche Blogbeiträge?
Überschrift
Die Überschrift Ihres Blog-Beitrages sollte wirken – um nicht zu sagen: Sie muss bei der Leserschaft einschlagen wie eine Bombe. Wählen Sie ein starkes Versprechen an Ihre LeserInnen und formulieren Sie es so konkret wie möglich. Welchen Vorteil bietet Ihr Beitrag? Oder welchen Fehler kann Ihr Leser oder Ihre Leserin durch die Erkenntnisse aus dem Beitrag vermeiden? Machen Sie Ihr Publikum neugierig!
Einleitung
Im ersten Absatz holen Sie Ihre Leserschaft ins Boot. Sie geben dem Publikum das Gefühl, genau zu wissen, wo gerade die Probleme liegen. Als hätten Sie diesen Artikel nur für den Leser/die Leserin geschrieben. Setzen Sie gerne auch emotionale Formulierungen ein!
Zwischenüberschriften
Bauen Sie Zwischenüberschriften ein und erhalten Sie die Neugier Ihrer LeserInnen aufrecht. Geben Sie einen konkreten Ausblick auf im nächsten Abschnitt zu erwartende Informationen. Animieren Sie Ihr Publikum, weiterzulesen.
Hauptteil
Der Hauptteil – das Zentrum Ihres Blogartikels – greift das Versprechen aus der Überschrift und damit die Kernbotschaft auf. Wie können interssierte LeserInnen den Vorteil für sich nutzen oder Fehler vermeiden? Die in Aussicht gestellte Information muss hier also kommen, generierte Erwartungen müssen erfüllt werden.
Fazit
Im letzten Absatz sollten Sie noch mal alles geben. Bringen Sie die Kernaussage auf den Punkt und sparen Sie nicht an Emotion. Inspirieren Sie Ihre LeserInnen oder sprechen Sie ihnen Mut zu. Beenden Sie den Blogartikel mit einem positiven Ausblick.
Achtung: Viele UnternehmerInnen scheitern bereits an den ersten 5 Punkten. Warum? Weil sie nur ans Verkaufen denken und ihre LeserInnen komplett vergessen. Fakt ist: Damit erreichen Sie genau das Gegenteil. Stellen Sie die Bedürfnisse Ihrer LeserInnen in den Mittelpunkt. Lösen Sie ihre Probleme und bauen Sie mit Ihrem Business-Blog eine Beziehung zu potenziellen Kunden auf.
Wie schreiben Sie nicht wie ein Verkäufer, sondern wie ein Freund?
Vertrauen ist ein wertvolles Gut. Man bekommst es nicht einfach geschenkt. Sie müssen es sich erarbeiten. Erinnern Sie ihre LeserInnen daran, dass sie nicht allein sind. Sie verstehen ihre Kämpfe und können sich in sie hineinfühlen. Geben Sie Ihren Kunden durch die preisgegebenen Informationen einen Mehrwwert an die Hand. Seien Sie ein Freund oder Freundin und stehen Sie Ihren Blog-LeserInnen treu zur Seite.
Aber wie erreicht man, dass Interessierte sich als Empfänger für Ihren Newsletter eintragen oder dass sie Ihre Beiträge kommentieren? Wie erreicht man, dass sie sich über Ihre Produkte und Dienstleistungen erkundigen? Oder dass sie anfangen Ihnen zu vertrauen? HIer einige Tipps dazu:
Sich Fragen stellen
Stellen Sie sich vor, Sie sitzen mit Ihrer besten Freundin oder Freund im Café und Sie plaudern. In dieser Situation würden Sie als interessierter und aufmerksamer Freund auch Fragen stellen, um das gesagte besser und umfassender zu verstehen, oder um den Freund/die Freundin gedanklich zu einer neuen Sichtweise zu bewegen. Das gleiche gilt für das Schreiben eines Artikels. Bauen Sie Fragen ein!
Vermeiden Sie Fremdwörter
Zeigen Sie sich nicht allzu intelektuell. Kommunizieren Sie auf Augenhöhe. Verwenden Sie Wörter, die Ihre Zielgruppe kennt oder benutzt. Streichen Sie Fremdwörter aus Ihrem Business-Blog und schreiben Sie so einfach wie möglich.
Das heißt natürlich nicht, dass sie keine Fachbegriffe aus Ihrer Branche verwenden sollen. Diese sind wichtig – schon um glaubhaft zu vermitteln, dass Sie eine Fachkraft Ihrer Branche sind und wissen, wovon Sie schreiben. Vermeidbare Fremdwörter, die abseits Ihrer Branche stehen, sollten Sie aber möglichst weglassen.
Halten Sie sich kurz
Eine weitere Sache sollten Sie während der Formulierung Ihres Beitrages nicht vergessen: Die Zeit Ihrer LeserInnen ist kostbar. Zeigen Sie ihnen, dass Ihnen das klar ist und verschwenden sie die Zeit Ihrer Leserschaft nicht, indem Sie um den heißen Brei reden.
Humor
Richtig eingesetzt ist Humor ein wirkungsvoller Schlüssel zum Herzen Ihres Publikums. Tasten Sie sich vorsichtig heran und finden Sie heraus, was Ihre LeserInnen mögen. Aber Vorsicht! Seien Sie lustig, nicht lächerlich!
Ihnen liegt Humor nicht? Dann lassen Sie's besser. Es gibt nur wenige Dinge, die bei einem Blogbeitrag schlimmer sind, als eine humorvoll gemeinte Formulierung, die am Ende eher gezwungen oder irritierend wirkt.
Erzählen Sie Geschichten
Sie hatten ein inspirierendes, ärgerliches, erstaunliches und begeisterndes Erlebnis? Schreiben Sie darüber – erzählen Sie Ihre Geschichte. Die Blog-LeserInnen werden sich somit leichter an Sie erinnern – und der anekdotische Ansatz schafft Verbindlichkeit.
Zeigen Sie Persönlichkeit
Verstecken Sie sich nicht. Bauen Sie, wenn Sie einen Blogbeitrag schreiben, Wörter ein, die Sie auch im Alltag benutzen. Lüften Sie den Vorhang. Das schafft Nähe und Verbindlichkeit.
Zeigen Sie, was Sie ausmacht.
Anders als in einem Gespräch mit Ihreren FreundInnen, steht Ihnen beim Schreiben keine Körpersprache zur Verfügung. Umso wichtiger sind also die oben genannten Stilmittel zur Verstärkung Ihrer Botschaft.
Zeigen Sie ehrliches Interesse an Ihren Blog-LeserInnen. Holen Sie aus jedem Punkt das Optimum heraus. Bringen Sie ihre Sätze zum Strahlen. Schreiben Sie nicht einfach Sätze und Wörter – schreiben Sie Power-Sätze und -Wörter! Fesseln Sie Ihre LeserInnen! Streichen Sie leere aussagelose Worthülsen – konsequent und gnadenlos! Und fügen Sie jedem Beitrag eine gute Portion Ihrer Persönlichkeit hinzu!
Wie machen Sie es Ihren Lesern leicht, ihre Texte zu verschlingen?
Nur guter Content wird nicht genügen, wenn Sie Ihre LeserInnen wirklich von Ihrem Unternehmen überzeugen wollen. Ihr Text muss möglichst leicht verständlich und bequem lesbar sein. Und dafür sorgen Sie durch eine übersichtliche Formatierung, die Sie wie folgend beschrieben angehen sollten.
Trennen Sie ihren Text durch Absätze. Merken Sie sich: Pro Absatz eine Kernidee oder -aussage. Das fördert die Übersichtlichkeit.
Aufzählungspunkte (Bullet-Points)
Lockern Sie ihren Artikel mit Aufzählungen auf und fassen Sie 3 oder mehr Punkte zusammen. Schöner Nebeneffekt: Den LeserInnen sticht beim Überfliegen ihrer Seite die Information sofort ins Auge. Der Zeitsparer ist so nicht gezwungen, unbedingt den ganzen Artikel zu lesen.
Weißraum
Quetschen Sie Ihre Absätze und Überschriften nicht zusammen. Bauen Sie großzügige Abstände ein (auch Whitespace genannt) und machen Sie Ihre Texte scannbar.
Schriftart und Schriftgröße
Denken Sie an Ihre UserInnen. Sie sollen den Blogpost entspannt lesen können. Wählen Sie also eine gut lesbare Schriftart und -größe
Satzlänge
Schreiben Sie möglichst kurze Sätze. Streichen Sie alle unnötigen Passagen. Zu lange Sätze erschweren Ihren LeserInnen die Konzentration und das Verständnis der Kernbotschaft.
Überschriften
Heben Sie Überschriften und Zwischenüberschriften deutlich hervor. Zum Beispiel durch Farbe oder Schriftgröße. Ihre LeserInnen finden sich dann im Text einfacher zurecht.
Bilder und Grafiken
Fügen Sie – wenn sinnvoll – ihrem Beitrag zur Verstärkung des Geschriebenen Bilder und/oder Grafiken hinzu. So wird der Beitrag unter Umständen auch persönlicher. Stellen Sie sich die ehrliche Frage: Lädt Ihr Blog-Design die UserInnen ein, Ihre Texte zu lesen?
Wie werden Ihre LeserInnen zu Ihren Kunden?
Die ersten zarten Triebe wurden geknüpft. Ihre potenziellen KundInnen haben Ihren Business-Blog-Beitrag gelesen. Jetzt ist es wichtig, weiter in Kontakt zu bleiben und das Vertrauen auszubauen. Steigern Sie das Verlangen Ihrer LeserInnen und erhöhen Sie die Verkaufschancen. Nutzen Sie jede Gelegenheit, um mit Ihren LeserInnen Kontakt zu knüpfen und setzten Sie so viele Punkte wie möglich um:
Newsletter
Laden Sie die LeserInnen ein, sich für Ihren Newsletter einzutragen. Geben Sie ihnen einen triftigen Grund, sich in Ihre Liste einzutragen. So gewinnen Sie bereits erste Kontkatdaten und haben den Folgekontakt zu Ihren LeserInnen ein Stückchen mehr selbst in der Hand.
Formular
Platzieren Sie das Newsletter-Formular an den wichtigsten Stellen auf Ihrer Webseite. Machen Sie es ihren LeserInnen so einfach wie möglich, sich in ihre Liste einzutragen.
Gute Positionen sind neben der Startseite und der Beitragsübersicht des Blogs, auch ggf. eine Seitenleiste oder PopUps. Natürlich kann auch unter jedem Beitrag das Angebot zum Eintrag in den Newsletter erfolgen. Achtung: Halten Sie den Datenschutz ein und verwenden Sie ein Double-Opt-in-Verfahren.
Begrüßung
Heißen Sie neue UserInnen in Ihrer Liste willkommen. Ermöglichen Sie ihnen, Sie besser kennenzulernen. Und zeigen sie, auf was sie sich freuen können. Die meisten Newsletter-Tools bieten einen Begrüßungs-Mail, die richtig eingesetzt dazu verwendet werden kann, nocheinaml auf Ihre Stärken und Kompetenzen hinzuweisen.
Angebot
Verlinken Sie Ihre Dienstleistung oder Produkte auf Ihrer Homepage. Erklären Sie den Blog-LeserInnen den Nutzen für sie. Welche Sorgen oder Probleme lösen sich dadurch in Luft auf? Verlinken Sie auch andere Blog-Beiträge und verleiten Sie gewogene Interessenten damit, sich noch länger auf Ihren Seiten aufzuhalten.
Verkaufsmail
Trauen Sie sich und versenden Sie E-Mails mit Ihrem Angebot. Ihre LeserInnen werden sich darauf freuen, wenn Sie ihnen Monat für Monat oder Woche für Woche wirklich geholfen haben, Probleme zu lösen.
Feedback
Fordern Sie die E-Mail-AbonnentInnen auf, Ihnen Rückmeldung zu geben, um ihre Meinung zu hören. Zeigen Sie ihnen, wie einfach es ist, indem Sie ihre E-Mail-Adresse als Link hinterlegen oder einen Antwort-Button platzieren. Der Aufbau von Vertrauen fordert Fingerspitzengefühl. Sie wollen nicht distanziert wirken, aber Ihre LeserInnen auch nicht überfordern. Auf die richtige Balance kommt es an. Und die finden Sie, wenn Sie die Bedürfnisse Ihrer LeserInnen verstehen und ernst nehmen.
Fazit – die Wahrheit über das Gewinnen von Kunden
Es ist ein schmaler Grat zwischen richtigem und falschem Marketing. Treue LeserInnen können sich genervt fühlen, wenn immer wieder Pop-ups die Sicht auf Ihren Business-Blog-Beitrag versperren. Oder das Vertrauen kann plötzlich kippen, wenn sich viele Verkaufsbotschaften in Ihren E-Mails oder Artikeln einschleichen.
Wenn Sie einen Blogbeitrag schreiben, veröffentlichen Sie nicht einfach einen Blogpost, um der Pflicht genüge zu tun und irgendeinen Content zu generieren. Das primäre Ziel sollte auch nicht sein, LeserInnen und KundInnen zu gewinnen – die kommen mit wirklich gutem Content nämlich ohnehin klar. Geben sie Ihren UserInnen Tipps, die für deren Alltag wirklich hilfreich sind. Erzählen Sie ihnen Geschichten, die unterhalten oder zum Nachdenken anregen. Und motivieren Sie sie, endlich einen Schritt zu wagen.
Wenn Sie das tun, werden Sie nicht nur treue Business-Blog-LeserInnen gewinnen, sondern auch KundInnen, die gerne bei Ihnen kaufen.
(Frank Bittner)