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Natürlich stehen Webseiten und Social-Media-Kanäle auf den vorderen Plätzen, wenn es darum geht, in welche Marketingmaßnahmen man investieren sollte. Nahezu jeder ist online und damit digital erreichbar. Dennoch ist es in einem schlüssigen Marketing- und Medienmix wichtig, potenzielle KundInnen immer wieder auf unterschiedlichen Ebenen und in unterschiedlichen Situationen zu erreichen. Printmedien – und damit auch Broschüren – nehmen daher auch in Zeiten von Onlinemarketing und -vertrieb einen festen Platz unter den Marketing-Instrumenten ein. Der Grund: Sie haben bleibenden Wert und verleihen einem Unternehmen neben der visuellen auch eine haptische Dimension. Damit wird ein weiterer Sinn angesprochen, der in digitalen Medien auf der Strecke bleibt.
Im Vergleich zu Werbebriefen oder Anzeigen werden die meisten InteressentInnen wohl eine informative Broschüre bevorzugen. Das Format wirkt in der Regel wertiger und seriöser. Sie sollten also auch für Ihr Unternehmen darüber nachdenken, an welcher Stelle und für welchen Kommunikationszweck eine Broschüre sinnvoll sein kann. Und mit diesen Tipps können Sie gleich loslegen.
1. Verkaufsargumente – Stellen sie Wichtiges nach vorne!
LeserInnen – und damit auch Ihre potenziellen KundInnen – haben es zwar nicht immer wirklich eilig – sie wollen aber in der Lage sein, die für sie nötigen Informationen schnell und zielgerichtet erfassen zu können. Daher sollten Ihre wichtigsten Verkaufsargumente klar ersichtlich auf dem Cover bzw. auf den ersten Seiten kommuniziert werden.
2. USP – Betonen Sie Vorteile!
Stellen Sie die Vorteile Ihres Produkts heraus, nicht dessen Eigenschaften. Welchen Nutzen haben Ihre KundInnen, wenn sie bei Ihnen kaufen. Welchen Vorteil bieten Sie gegenüber Ihren Mitbewerbern? Ihre KundInnen interessieren sich meist nur für das "Was" – nicht für das "Wie". Das heißt: Die Funktionsweise, die zum Vorteil führt ist zunächst weniger spannend, als der damit erzielte Vorteil für Ihre KundInnen, nicht die Funktionsweise.
Viele Unternehmensberater empfehlen die Formel „BAF“ – Benefits, Advantages, Features. Zuerst werden die Vorteile für den Kunden herausgearbeitet, dann die allgemeinem Vorteile – und am Ende wird erklärt, wie diese Vorteile zustande kommen.
3. Zielgruppe – Kennen Sie Ihre Kunden!
Erkennen und bedienen Sie die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe! Wenn Sie erst einmal begriffen haben, was Ihre Kunden wollen, werden Sie viel leichter aufzeigen können, wie Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung Kundenwünsche befriedigen kann. So fällt es leicht, den Text für Ihre LeserInnen interessant zu gestalten und deren Aufmerksamkeit zu binden.
Eine Möglichkeit für die inhaltliche Gestaltung Ihrer Broschüre kann es bspw. sein, die typischen Frage- oder Porblemstellungen Ihrer KundInnen zu formulieren und den Text als Wechselspiel zwischen Fragen und Antworten zu strukturieren.
4. Persönliche Ansprache – Sprechen sie Ihre Leser an!
Vermeiden Sie die „Ich“- oder „Wir“-Form. Sprechen Sie Ihre LeserInnen stattdessen direkt an! Beispielsweise wird ein Satz wie „Sie sparen viel Zeit, wenn Sie unser Produkt verwenden.“ besser aufgenommen, als "Wir bieten ein Produkt das Zeit und Geld spart."
Ohnehin ist die persönliche Ansprache ("Du kannst..." oder "Sie können...") immer der neutralen ("Man kann...") vorzuziehen. Ihren LeserInnen wird damit schneller und leichter klar, dass ihnen Ihr Produkt/Ihre Dienstleistung weiterhilft.
5. Verbindlichkeit – Schreiben Sie persönlich!
Stellen Sie sich den typischen Vertreter Ihrer Zielgruppe vor. In der Marketingsprache nennt man diesen idealtypischen Kunden auch "Buyer Persona". Je genauer Sie diese "Buyer Persona" definieren, desto besser sind Sie in der Lage, die Costumer Journey Ihrer KundInnen zu begreifen und die perfekte Form für eine persönliche und verbindliche Ansprache zu finden.
Schreiben Sie für Ihre KundInnen! Ihr Stil wird dadurch persönlicher und verbindlicher erscheinen und das Interesse an Ihrem Produkt/Ihrer Dienstleistung wird dann scheinbar von allein wachsen. Gliedern Sie den Text zudem in übersichtliche Absätze und verwenden Sie gut lesbare Aufzählungen oder Infoboxen.
6. In der Kürze... – Halten Sie Überschriften kurz!
Eine Überschrift soll neugierig machen. Es ist nicht Sinn und Zweck der Überschrift, bereits alles zu verraten, was später im Text erklärt wird. Heben Sie also bereits in Überschriften den Mehrwert für Ihre KundInnen kurz und prägnant hervor. Das setzt – wie bereits in Punkt 5. erläutert – voraus, dass Sie die Bedürfnisse und Wünsche Ihrer KundInnen kennen.
7. Kundenstimmen – Setzen Sie Testimonials ein!
Die Glaubwürdigkeit Ihrer Marke wird durch die Meinung zufriedener KundInnen gestützt. Menschen die auf Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung vertrauen und als Fürsprecher dienen, nennt man auch Testimonials. Aber Achtung! Greifen Sie nur auf reale Testimonials zurück – Fälschungen sind absolut tabu!
Natürlich kann man Kundenstimmen auch einzeln abfragen. Effektiver ist jedoch die Nutzung von Bewertungsportalen, wie zum Beispiel Proven Expert, Go Local oder bewertet.de. Für den Tourismus sind Portale wie tripadvisor oder HolidayCheck bestens geeignet. Diese Portale helfen nicht nur, Rezensionen zu sammeln und zentral auszugeben, sie unterstützen auch die Auffindbarkeit Ihrer Marke bei Google. Und natürlich können Sie die dort abgegebenen Bewertungen auch für Ihre Broschüre verwenden.
Als Gegenargument gegen Bewertungsmarketing wird häufig das Risiko negativer Bewertungen genannt. Dabei wird aber oft eines vergessen: Wer dem Unmut über die Unzufriedenheit mit Ihrer Leistung Luft machen will, indem er eine Bewertung schreibt, wird diese schreiben – ob auf Ihrem eigenen Account bei einem Portal oder aber irgendwo im Netz. Besser ist also die zentrale Sammlung der Bewertungen und der passende Umgang damit.
8. Fakten – Liefern Sie Qualitätsbeweise!
Stellen sie nicht einfach Behauptungen auf! Sagen Sie Ihren LeserInnen nicht einfach, was sie von Ihrem Unternehmen denken sollen. Beweisen Sie es! Studien, Statistiken oder Fallbeispiele können veranschaulichen, wie Sie die Probleme Ihrer KundInnen lösen können. Mit für Ihr Produkt/Ihre Dienstleistung relevanten Geschichten demonstrieren Sie darüber hinaus fachliche Kompetenz.
9. Aktualität – Halten sie Ihre Angaben zeitlos!
Vermeiden Sie kurzlebige Informationen – vor allem bei Namen von Ansprechpartnern und Bildern von Mitarbeitern. Anderenfalls müssen Sie bald eine neue Broschüre drucken, sollte ein Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Auch die Angabe von bspw. gesetzlichen Bestimmungen, die sich immer wieder einaml ändern, sollte nicht allzu konkret formuliert werden.
Versuchen Sie, die Texte in Ihrer Broschüre möglichst zeitlos zu halten, sodass auch nach dem Verstreichen einiger Monate die Inahlte noch topaktuell wirken. Es wäre sehr ärgerlich, wenn Sie aufgrund mangelnder Aktualität die Hälfte Ihrer Auflage vernichten müssen.
10. Inhalt – Gestalten Sie die Broschüre informativ!
Der Leser soll Ihre Broschüre als Nachschlagewerk benutzen können. Bringen Sie deshalb möglichst viele für das Thema relevante Informationen unter. Das erhöht unter anderem die Chance, dass Ihre KundInnen die Broschüre auch aufheben.
Besonders geeignet sind Marktstudien oder ein Ausblick auf die zukünftige Entwicklung Ihrer Branche.
Fazit:
Die Ausarbeitung einer Firmen-Broschüre bedeutet Arbeit. Mit etwas konzeptionellem Geschick und dem richtigen Gespür für Ihre KundInnen kann eine Broschüre aber ein wertvolles Werkzeug für Ihre Werbung werden. Die obigen Tipps helfen in jedem Fall, Ihre Broschüre sinnvoll aufzubauen und somit einen Mehrwert für Ihre KundInnen zu schaffen. Ihnen ist das dennoch zu komplex? Wir helfen gerne nicht nur beim Design, sondern auch bei der Konzeption.
(Frank Bittner)